Weiterer Mord in Paso de la Reyna

Paso de la Reyna
Fünf Morde in einem Monat: Aktivist*innen in Paso de la Reina fordern Sicherheitsmaßnahmen. Foto: Educa Oaxaca

(Oaxaca, 6. April 2021, npla).- Ende März ist mit Jaime Jiménez Ruiz ein weiterer Verteidiger des Río Verde in Paso de la Reyna im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca ermordet worden. Bereits im Januar wurde Fidel Heras Cruz von bislang unbekannten Tätern Umständen erschossen. Seit Beginn des Jahres gab es in der kleinen, nahe der Pazifikküste gelegenen Gemeinde insgesamt fünf unaufgeklärte Morde.

Paso de la Reyna: Symbol für friedlichen Protest gegen Staudammprojekte

Sowohl Heras Cruz als auch Jiménez Ruiz setzten sich aktiv für die Verteidigung des Río Verde ein. Deshalb wird ein Zusammenhang zwischen den Morden und dem umweltpolitischen Engagement der beiden vermutet. Unsere Partnerorganisation Educa – Alternative Bildungsdienste Oaxaca – startete im März die Kampagne „Justicia para Fidel y Ríos Libres“ um auf die zunehmende Bedrohung der Verteidiger*innen des Flusses aufmerksam zu machen.
Paso de la Reyna ist bekannt für seinen jahrelangen, erfolgreichen Kampf gegen Staudammprojekte. Zusammen mit anderen am Río Verde gelegenen Gemeinden konnte der Bau eines Mega-Staudamms durch das staatliche Energieversorgungsunternehmen verhindern werden.

Die andauernde Straflosigkeit tötet

Educa äußerte sich besorgt über die Untätigkeit der Behörden. Es gebe weder Fortschritte bei den Ermittlungen im Mordfall Heras Cruz, noch seien Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen worden. Durch die andauernde Straflosigkeit bei zunehmender Gewalt in Paso de la Reyna sei das Leben weiterer Umweltaktivist*innen gefährdet, beklagt die Organisation.

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