(Fortaleza, 05. Oktober 2015, adital).- Bei dem Erdrutsch am 1. Oktober in der Siedlung Cambray II im Vorort von Guatemala-Stadt stieg die Zahl der Todesopfer auf 131. 300 Personen bleiben weiterhin vermisst. Mindestens 21 der Toten sind Kinder. Diese Zahlen gab am Sonntag, 4. Oktober Julio Sánchez, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und Sprecher des Rettungskommandos, am Unglücksort gegenüber den Journalist*innen bekannt. Helfer und Rettungsmannschaften nahmen am Sonntag nach dem Erdrutsch in der 15 Kilometer östlich der Hauptstadt liegenden Stadt Santa Catarina Pinula, in der sich die von Minenarbeiten betroffene Gemeinde El Cambray II befindet, ihre Arbeit wieder auf.
Die Minenarbeiten, die regelmäßig in der Region stattfinden, haben diese anfällig für durch Regenfälle ausgelöste Erdrutsche gemacht. Diese Minenarbeiten können daher als Ursache des Unglücks angesehen werden. Der nationale Katastrophenschutz (CONRED) hatte die Siedlung El Cambray schon 2008 zur Risikozone erklärt. Ein entsprechender Bericht über die Situation des Gebietes, wo schon Jahre zuvor ein ähnlicher Erdrutsch stattfand, wurde den Behörden geliefert.
Edy Sánchez, Direktor des Nationalen Instituts für Seismologie, Vulkanologie, Meteorologie und Hydrologie (INSIVUMEH) führt den Erdrutsch auf die starke Nässe und die Hanglage des Bodens zurück. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle lag der Feuchtigkeitsgehalt der Erde zum Zeitpunkt des Erdrutsches bei 90 Prozent.
Erdrutsch in Guatemala durch Bergbauarbeiten ausgelöst von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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