von Violeta Martínez
(Rio de Janeiro, 20. April 2010, púlsar).- Multinationale Bergbau-Unternehmen üben zunehmend Druck auf die Regierungen lateinamerikanischer Staaten aus, ihre wirtschaftlichen Forderungen zu erfüllen. Mitte April befasste sich ein Forum in der salvadorianischen Hauptstadt San Salvador mit der Frage „Bergbau-Unternehmen in Mesoamerika: Nachhaltige Entwicklung oder Bedrohung der Souveränität?“. Zu den Teilnehmer*innen zählten auch Vertreter*innen von Umweltschutzorganisationen sowie Expert*innen aus den USA und Kanada.
Bei dem Treffen wurden die Aktivitäten der Bergbauunternehmen in der Region untersucht. Dabei stellten die Teilnehmer*innen unter anderem fest, dass die Konzerne zunehmend internationale Gerichte einschalten, um von lateinamerikanischen Staaten das Recht zu erhalten, ihre Bodenschätze auszubeuten. Mit der verstärkten Anrufung internationaler Tribunale solle auf die Regierungen direkter Druck ausgeübt werden.
Einer der Adressaten ist hierbei das Internationale Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten ICSID (International Centre for Settlement of Investment Disputes). ICSID gehört zur Weltbank und beschäftigt sich derzeit mit etwa 20 Fällen. Diese betreffen unter anderem Argentinien, Bolivien, Ecuador und El Salvador.
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