(Rio de Janeiro, 03. April 2012, púlsar).- Erneut wurde ein Mitarbeiter eines kolumbianischen Gemeinderadios erschossen. Jesús Martínez Orozco wurde am 29. März in der nordkolumbianischen Ortschaft Sabanalarga (Provinz Atlántico) erschossen. Der 42-jährige wurde von zwei Männern auf einem Motorrad angegriffen. Wie der Regierungssekretär von Sabanalarga, Jesús Movilla mitteilte, habe der Mann auf dem Rücksitz des Motorrades drei tödliche Schüsse auf Orozco abgefeuert. Movilla kündigte eine Belohnung für Hinweise an, die zu den unbekannten Tätern führen. „Es gab viele Zeugen der Tat“, erklärte Movilla.
Jesús Martínez Orozco war Kulturkolumnist der Nachrichtensendung La Verdad des Gemeinderadios La Nueva. Der Direktor der Sendung, Antonio Cervantes, erklärte, dass Orozco vor dem Angriff keinerlei Drohungen erhalten habe. Er gehe daher davon aus, dass es sich bei dem Angriff um eine Verwechslung gehandelt habe.
Zweiter Mord in einem Monat
Bereits am 14. März war der Direktor des Gemeindesenders La Metro Radio, Argemiro Cardenas Agudelo, in der Gemeinde Dosquebradas (Provinz Risaralda) getötet worden. 72 Stunden nach der Tat konnte die Polizei den Täter Jhon Alexander Jaramillo festnehmen. Er wurde schon am 31. März zu 21 Jahren Haft verurteilt.
Der Weltverband der Community-Radios in Lateinamerika und der Karibik AMARC-ALC (Asociación Mundial de Radios Comunitarias América Latina y Caribe) verurteilte beide Morde scharf. In einer Erklärung forderte der Verband „das Ende der Straflosigkeit und den Schutz der Gemeindejournalist*innen.“
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