Menschenrechtsverband verurteilt Anzeige gegen IDL

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Der Investigativjournalist Gustavo Gorriti, Gründer von IDL-Reporteros, ist Ziel von Angriffen der politischen Rechten und Mafiagruppen. Foto: Knight Centre for Journalism in the Americas/Wikipedia (CC BY-SA 4.0 Deed)

(Lima, 28. Februar 2024, servindi).- In Peru hat die rechtskonservative Partei Fuerza Popular (FP) Strafanzeige gegen die Menschenrechtsorganisation Instituto de Defensa Legal (IDL) und den Investigativjournalisten Gustavo Gorriti gestellt. Nach Ansicht der Nationalen Menschenrechtskoordination (CNDDHH) entbehrt diese Anzeige jedoch jeder Grundlage. Sie sei die Rache für die erfolgreiche Verurteilung von Exdiktator Alberto Fujimori und den bevorstehenden Prozess gegen dessen Tochter Keiko Fujimori. Das Aufdecken von Korruption im Journalismus „ist kein Verbrechen“, so die CNDDHH.

Die Klage gegen das IDL ziele darauf ab, „eine Menschenrechtsorganisation zu kriminalisieren, die seit 40 Jahren Wahrheit und Gerechtigkeit in Peru für alle Peruanerinnen und Peruaner sucht“, erklärt die CNDDHH.

Das IDL hat zusammen mit anderen Mitgliedsorganisationen der CNDDHH die Opfer und Angehörigen der Massaker von La Cantuta und Barrios Altos (vom Militär begangene Tötungen während des internen bewaffneten Konfliktes unter der Regierung Fujimori) vertreten und erreicht, dass der Diktator Fujimori zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde. Am 6. Dezember wurde er jedoch freigelassen, angeblich aus humanitären Gründen.

Die CNDDHH solidarisiert sich mit dem IDL angesichts dieses Angriffs durch die Fuerza Popular und fordert die Staatsanwaltschaft auf, „diese infame Anzeige“ fallen zu lassen.

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