Farc sollen Stellung nehmen zu Mord an Aktivist in Kolumbien

Morddrohungen gegen Gilmer Genaro García Ramírez

García gehörte dem Gemeinschaftsrat von Alto Mira und Frontera an, einem Zusammenschluss von Dorfgemeinschaften, die gemeinsame territoriale Interessen der Afrokolumbianer*innen vertreten. Angaben von CONPA zufolge habe er mehrfach Morddrohungen erhalten. García sei wegen seines Engagements für die Rechte und die Autonomie der Gemeinschaften und wegen seiner Neutralität gegenüber den bewaffneten Gruppen in der Region im Visier der Guerilla gewesen.

Im Oktober 2014 habe diese ihn zu einem Treffen aufgefordert und ihm mit dem Tod gedroht, sollte er seine Tätigkeiten nicht einstellen, so CONPA weiter. García kam dem nicht nach, genauso wenig wie den Vorladungen, die folgten. Für den Tag seiner Ermordung habe er erneut eine Aufforderung zu einem Treffen erhalten. Er war mit Begleitern im Auto unterwegs, als sie von Bewaffneten angehalten und gezwungen wurden, auszusteigen. García musste sich auf den Boden legen. Dann tauchten zwei Männer auf einem Motorrad auf und schossen ihm in Kopf und Beine.

Schutzmaßnahmen für Menschenrechtsaktivist blieben wirkungslos

Neben einer Stellungnahme der FARC erwartet CONPA wie auch andere lokale Organisationen zudem vom kolumbianischen Staat und der UNO wirksamere Maßnahmen zum Schutz von Menschenrechtsaktivist*innen. So hatte García staatliche Schutzmaßnahmen in Anspruch genommen, die offensichtlich wirkungslos blieben. Außerdem fordert CONPA erneut eine verstärkte Einbeziehung indigener und afrokolumbianischer Gemeinschaften in die Friedensverhandlungen.

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