(Caracas/Buenos Aires, 10. August 2023, telesur/poonal).- Am 10. August hat ein harter Polizeieinsatz gegen Demonstrant*innen in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ein Todesopfer gefordert. Sechs weitere Menschen wurden verhaftet. Am Obelisken von Buenos Aires, dem Wahrzeichen der Stadt, hatten sich die linken Organisationen Votamos Luchar und Rebelión Popular versammelt, um im Wahlkampf gegen die traditionellen Parteien und für Selbstorganisierung zu protestieren, als sie von der Polizei angegriffen wurden.
Bei dem getöteten Demonstranten handelt es sich um den 47-jährigen Journalisten, Menschenrechtler und Aktivisten Facundo Molares Schoenfeld. Eine Zeugin sagte gegenüber dem Portal ANRed, Polizisten hätten Facundo Molares bei der Festnahme gefesselt und getreten, einer habe auf seinem Nacken gekniet. Dies könnte, wie bei George Floyd, zu einem „lagebedingten Erstickungstod“ geführt haben. Auf Videos kurz nach der Aktion war Molares bereits bewusstlos. Im Krankenhaus Ramos Mejía konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.
Der staatliche Rettungsdienst SAME sprach von einem Herzstillstand. Soziale Organisationen und Gewerkschaften waren hingegen entsetzt. Sie machten den Regierungschef von Buenos Aires, Horacio Rodríguez von der konservativen Parteienkoalition Juntos por el Cambio für den Tod verantwortlich und forderten eine Bestrafung der beteiligten Polizisten. Das Innenministerium kündigte Ermittlungen an.
Demonstrant bei Polizeieinsatz getötet von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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