Alle acht Tage ein ermordeter Menschenrechtler

(Buenos Aires, 09. März 2012, púlsar).- Im Jahr 2011 wurden in Kolumbien 49 Menschenrechtler*innen ermordet. Das geht aus einem Bericht des Programmes “Wir sind Verteidiger*innen” (Somos Defensores) hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr zudem “alle 36 Stunden ein Verteidiger der Menschenrechte angegriffen.”

Somos Defensores ist ein nicht-staatliches Programm zum Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen. Dem Bericht zufolge gab es im vergangenen Jahr 239 Übergriffe; die Hälfte davon wurden von Paramilitärs und deren Nachfolgern, den sogenannten “kriminellen Banden” (bandas criminales oder Bacrim) begangen.

Gegenüber 2010 stieg die Zahl der Übergriffe um 65 Fälle. 49 Menschen wurden ermordet, 140 wurden direkt bedroht und in 17 Fällen wurden Attentate auf Mitglieder von sozialen oder Menschenrechtsgruppen verübt. Laut dem Bericht gehörten 19 der Opfer indigenen Organisationen an; neun weitere gehörten Opferverbänden an oder waren im Prozess um die Zurückgabe von Land aktiv. Die anderen Opfer waren Gemeindeaktivist*innen, Student*innen und Gerwerkschafter*innen.

Laut dem Bericht ist die Hauptstadt Bogotá der gefährlichste Ort für Menschenrechtsverteidiger*innen und Anführer*innen sozialer Organisationen.

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