(Caracas, 11. August 2022, La Jornada/poonal).- Am 10. August hat der neue kolumbianische Präsident Gustavo Petro den ehemaligen Senator Armando Benedetti zum Botschafter in Venezuela ernannt. Erst wenige Stunden zuvor hatte sein venezolanischer Amtskollege Nicolás Maduro die Ernennung seines ehemaligen Außenministers Félix Plasencia zu seinem Vertreter im Nachbarland Kolumbien verkündet.
Laut Petro werde Benedetti, der im Präsidentschaftswahlkampf als Sprecher fungierte, „die schwierige Aufgabe haben, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu normalisieren und die vor Jahrzehnten bestehende Zusammenarbeit wiederherzustellen, damit die beiden verbrüderten Völker ihre Rechte wahren, ihre Freiheiten garantieren und dafür sorgen können, dass Kolumbien und Venezuela Wohlstand für beide Völker schaffen können“. Der neue Präsident Kolumbiens hatte bereits im Vorfeld der Wahlen angekündigt, die Beziehungen zum Nachbarstaat Venezuela wiederherstellen zu wollen. Wie der heutige Außenminister Álvaro Leyva bereits im Juli erklärt hatte, ginge es dabei unter anderem um Fragen der Sicherheit und des Friedens an der Grenze.
Venezuelas Präsident Maduro sagte, man würde „bei der Wiederherstellung und dem Wiederaufbau der politischen, diplomatischen und kommerziellen Beziehungen Schritt für Schritt vorankommen“. Der Staatschef hatte 2019 die Beziehungen zu Kolumbien abgebrochen, nachdem er den damaligen Präsidenten Iván Duque beschuldigt hatte, Pläne zu seinem Sturz voranzutreiben. Nun sollen scheinbar auch die militärischen Beziehungen zu Kolumbien wieder aufgenommen werden, wie aus einem Tweet des venezolanischen Verteidigungsministeriums hervorgeht.
Etwa gleichzeitig zur Benennung der neuen Botschafter traf eine Delegation der kolumbianischen Regierung in Kuba ein, um die 2018 unterbrochenen Friedensgespräche mit führenden Persönlichkeiten der ELN-Guerilla wieder aufzunehmen.
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