Sechs Tote und 43 Verschwundene: Der Angriff auf Studenten im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero im September 2014 machte die kriminelle Verflechtung von Politikern, Polizisten und Verbrechern international sichtbar. Eine ganz eigene Spur führte nach Deutschland: Bei dem Massaker waren G36-Sturmgewehre der Rüstungsschmiede Heckler&Koch im Einsatz, die nie in diese Region hätten gelangen dürfen. Bereits 2010 hatte der Aktivist Jürgen Grässlin wegen der illegalen Exporte Anzeige erstattet. Über fünf Jahre später reagierte die Staatsanwaltschaft: Vergangenen November erhob sie Anklage gegen ehemalige Angestellte der Schwarzwälder Firma. Nun muss das Landgericht Stuttgart darüber entscheiden, ob und wann der Prozess eröffnet wird. Doch geht es nach dem Willen von Aktivistinnen und Anwälten, müssten weitere Verantwortliche auf der Anklagebank sitzen. Und auch die Opfer sollten am Verfahren teilnehmen.
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