Bundespräsident Joachim Gauck war auf Staatsbesuch in Chile. Ein bestimmendes Thema war der Umgang mit Colonia Dignidad, der deutschen Sektensiedlung 400km südlich der Hauptstadt Santiago. Seit 1961 hatte der Sektenführer Paul Schäfer und eine Führungsgruppe um ihn herum mit rigiden Methoden geherrscht. Gehirnwäsche und komplette Abschottung von außen, sklavenartige Arbeitsverhältnisse, Prügelstrafen und systematischer sexueller Missbrauch bestimmten den Alltag der nicht privilegierten Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung. Nach dem Militärputsch 1973 war die Zusammenarbeit mit dem chilenischen Geheimdienst DINA sehr eng. In der sogenannten Kolonie der Würde wurden Oppositionelle gefoltert und ermordet. Und über all das wussten deutsche Behörden ziemlich genau Bescheid.
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Schatten der Vergangenheit holen Gauck bei Staatsbesuch in Chile ein von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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