(Rio de Janeiro, 27. Februar 2009, púlsar).- Das Verfassungsgericht Perus hat Ende Februar einen Stopp der Ölförderung und -exploration im sogenannten Block 103 verfügt, der in der Waldregion San Martín liegt. Die Ölförderung könne sich schädlich auf das Naturschutzgebiet Cordillera Escalera auswirken, so die Begründung des Gerichts. In der Cordillera Escalera entspringen fast alle Flüsse San Martíns, sie versorgen 250 Millionen Menschen mit Wasser.
Nach dem Gerichtsurteil sind jegliche Aktivitäten von Ölgesellschaften in dem Schutzgebiet so lange untersagt, bis diese eine Strategie entwickelt haben, mit der das Öl umweltschonend gefördert werden kann. Der Abbau im Gebiet Block 103 wird von dem peruanischen Unternehmen Talisman Petroleum, dem spanischen Unternehmen Repsol sowie dem brasilianischen Unternehmen Petrobras durchgeführt.
Das Urteil ist eine Reaktion auf die Klagen von NGOs, die sich zur sogenannten Gruppe Cordillera Escalera zusammengeschlossen haben. Die Gruppe weist seit mehr als zwei Jahren auf die Gefahr der Aktivitäten der Erdölfirmen in dem Gebiet hin. Der Präsident der Regionalregierung San Martíns, César Villanueva, begrüßte die Gerichtsentscheidung in einer Deklaration, die von der Koordination peruanischer Radiostationen CNR (Coordinadora Nacional de Radio de Perú) verbreitet wurde.
Gericht stoppt Ölförderung im peruanischen Schutzgebiet Cordillera Escalera von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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