Armee und Polizei beginnen Offensive gegen Drogenbanden im Land

(Guatemala-Stadt, 12. April 2009, cerigua-poonal).- In Guatemala hat die Regierung Anfang April angekündigt, mit der Zurückgewinnung von Regionen und Ortschaften beginnen zu wollen, die durch das „organisierte Verbrechen“ kontrolliert würden. Besonders in den Regionen Verapaces, Izabal, Petén, Huehuetenango und San Marcos übten illegale Gruppen faktisch die Kontrolle aus, v.a. der Drogenhandel könne in der Region uneingeschränkt florieren.

An der koordinierten Aktion nehmen die Nationale Zivilpolizei und das Militär teil. Nach Angaben der Koordinatorin der Zivilpolizei, Marlene Blanco, bereiten sich Polizei und Armee seit geraumer Zeit auf den Einsatz vor. Polizeidirektor Rémber Larios informierte die Presse, dass rund 300 Polizeikräfte Aufklärungsarbeit verrichten würden, so könne man schnell und gezielt gegen Gruppen des organisierten Verbrechens vorgehen. Man werde sich dazu auch mit Detektiven der Internationalen Kommission gegen Straflosigkeit in Guatemala CICIG koordinieren.

In den erwähnten Regionen ist es schon in der Vergangenheit zu Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und organisierten Banden gekommen. Die Polizei nahm kürzlich 20 Mitglieder der mexikanischen Söldnergruppe Los Zeta fest, die für das mexikanische Golf-Kartell arbeiten. Das Kartell liefert sich mit Drogenhändlern in Guatemala heftige Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft in guatemaltekischen Regionen.

Bereits seit vier Jahren unterstützt das Militär in Guatemala die Polizei in der Überwachung und Kontrolle, u.a. des Busverkehrs im Land. Damit sollen die zahlreichen Überfälle in Guatemala eingedämmt werden. Diese haben trotz der Maßnahme noch nicht auffällig nachgelassen. In Guatemala wird die Armee auch für die Kontrolle von Gefängnissen, für Patrouillengänge und für das Räumen von Familien, die Land besetzt haben, weil sie kein eigenes besitzen, eingesetzt.

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