(Rio de Janeiro, 14. Dezember 2009, púlsar).- Nach Angaben des Komitees zur Verteidigung der Menschenrechte in Honduras CODEH wurden in Honduras am ersten Dezemberwochenende etwa 30 Personen durch so genannte „Todesschwadronen“ ermordet. Das CODEH geht davon aus, dass die De-facto-Regierung die Gewaltverbrechen in Auftrag gab. CODEH-Sprecher Andrés Pavón erklärte gegenüber Radio Globo, bei den Opfern handele es sich um „Menschen, die der Widerstandsbewegung gegen den Staatsstreich nahe stehen“. Allein in Tegucigalpa seien 15 Menschen ermordet worden, die übrigen 15 Morde wurden an verschiedenen Orten in Honduras verübt. Die Leichen der Opfer wurden von Kugeln durchsiebt aufgefunden. Die Täter seien mit Fahrzeugen ohne Nummernschild unterwegs und gäben sich als Polizisten aus, um sich leichter Zugang zum Aufenthaltsort ihrer Opfer zu verschaffen.
Der CODEH-Sprecher geht von einer direkten Beteiligung der Justiz aus: Unter der Telefonnummer, die für die Meldung von Gewalttaten zur Verfügung steht, melde sich immer nur eine Stimme, die erkläre, zu den militärischen Streitkräften zu gehören und nicht zuständig zu sein. Die Mitglieder der Widerstandsbewegung seien „Verfolgungen und gezielten Übergriffen durch die De-facto-Regierung ausgesetzt.“ In Honduras werde „das Volk niedergemetzelt, während die internationale Staatengemeinschaft passiv zuschaut und die USA mit den Verbrechern gemeinsame Sache macht“, erklärte Pavón.
Todesschwadronen sollen 30 Menschen ermordet haben von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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