Gewalt in Acapulco – Fast 10 Prozent der Schulen geschlossen

Die LehrerInnen der Hafenstadt im Bundesstaat Guerrero fordern ausreichende Sicherheitsbedingungen in den Schulen, vor allem aber auf dem Weg zu den schulischen Einrichtungen. Seit Mitte November befinden sich deswegen etwa tausend LehrerInnen im Ausstand.

Zirka 20.000 SchülerInnen sind von den geschlossenen Schulen betroffen. Mehrere LehrerInnen wurden in den vergangenen Wochen in Acapulco ermordet. Im gesamten Jahr 2014 gab es 19 Lehrermorde. Die Drohungen und Erpressungsversuche gegenüber den LehrerInnen nahmen im Dezember mit der nahenden Auszahlung des Weihnachtsgeldes noch zu. Die Sicherheitslage in der Stadt wie im gesamten Bundesstaat ist seit Jahren desolat. In Acapulco weigert sich die kommunale Polizei seit Ende Juli 2014 unter anderem wegen ausstehender Lohnzahlungen, ihren Dienst zu leisten. Die neu geschaffene Bundesgendarmerie patrouilliert seit Anfang Dezember in der Stadt. Sie zeigt aber nur in den Touristenzonen Präsenz.

Einen Rahmen zu diesem lokalen Kontext bilden die Aussagen von Angélica de la Peña, Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im mexikanischen Senat. Sie nannte die Zahl von „fast 13 Millionen“ leichten bis schweren Waffen, die in den vergangenen Jahren illegal nach Mexiko eingeführt worden sind. Darunter befinden sich Raketenwerfer, Splittergranaten und Maschinengewehre. Diese bildeten das Arsenal der organisierten und gewöhnlichen Kriminalität im Land, so de la Peña. Die Regierung sei bisher unfähig gewesen, die Zahl der im Umlauf befindlichen Waffen zu reduzieren. Mexiko hat den internationalen Waffenhandelsvertrag ratifiziert, der im Dezember 2014 im Land in Kraft trat.

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