UNO: Mehr als 8.000 Flüchtlinge aus El Salvador Ende 2012

(Buenos Aires, 21. Juni 2013, púlsar-ponal).- Bis Ende 2012 sind 8.170 Menschen aus El Salvador geflohen, 1.365 davon haben in anderen Staaten Asyl beantragt. Rund sieben Prozent der Asylanträge wurden in den USA gestellt. Dies meldete das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) anlässlich des Weltflüchtlingstages am vergangenen 20. Juni.

 

Transnationale Kriminalität

Die Situation des zentralamerikanischen Landes geht zurück auf die 1980er Jahre, als Tausende Salvadorianer*innen wegen des internen Konflikts (1981-1992) aus dem Land fliehen mussten.

Laut UNHCR „könnte die durch transnational organisierte Kriminalität hervorgerufene Gewalt, die Gewalt im Zusammenhang mit Banden und Drogenkartellen in einigen Gebieten Mittelamerikas, zum Anstieg der Zahl von Personen beigetragen haben, die internationalen Schutz suchen.“

Rund 260.000 Menschen flohen in die USA

In Amerika hat das UNHCR im Jahr 2012 insgesamt neue 806.600 Flüchtlinge registriert, das ist weltweit, im Vergleich mit anderen Regionen, der geringste Anteil (8 Prozent). Damit ist diese Zahl im vergangenen Jahr relativ konstant geblieben. Rund 262.000 Personen flohen nach Schätzungen der UN-Behörde in die USA. Die meisten Flüchtlinge in Lateinamerika sind Kolumbianer*innen (das UNHCR geht von insgesamt 3,94 Mio. Kolumbianer*innen aus), wobei viele davon Binnenflüchtlinge sind, also Menschen, die im eigenen Land vertrieben wurden.

Weltweit hat das UNHCR mehr als 45 Millionen Flüchtlinge registriert, bei 28,8 Millionen davon handelt es sich um Binnenflüchtlinge. Das UN-Hochkommissariat verweist darauf, dass die Zahl der Flüchtlinge weltweit im vergangenen Jahr so groß war, wie seit 1994 nicht mehr.

 

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Der Bericht des UNHCR (Englisch) findet sich hier.

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