(Venezuela, 21. September 2015, telesur).- Am 21. September hat das brasilianische Flüchtlingskomittee Conare (Comité Nacional para los Refugiados) angekündigt, das Programm für die Vergabe von Visa aus humanitären Gründen um zwei Jahre zu verlängern. Nach offiziellen Angaben soll das syrischen Geflüchteten zugute kommen, die vor der Gewalt in ihrem Land fliehen. Kurz vor dem Auslaufen des bisherigen Programms am 23. September wurde diese Entscheidung von der Organisation einstimmig beschlossen, auch angesichts der massenhaften Migration syrischer Bürger*innen über das Mittelmeer nach Westeuropa.
Die Verlängerung des humanitären Visumsprogramms ermöglicht es allen diplomatischen Vertretungen des Landes, Anträge von Syrer*innen zu bearbeiten, die in Brasilien Schutz suchen wollen. Nach Schätzungen des Conare wurden in den vergangenen zwei Jahren über 7.000 humanitäre Visa ausgestellt; die meisten in den brasilianischen Botschaften in Libanon, Jordanien und der Türkei. Allerdings wurden nur gut 2.000 Menschen offiziell als „Flüchtlinge“ anerkannt.
Offiziell 8.530 Kriegsflüchtlinge in Brasilien
Das Conare hat ebenfalls beschlossen, zukünftig direkt mit internationalen Organisationen wie dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen zusammenzuarbeiten. Damit sollen Anträge besser bearbeitet werden und diejenigen Geflüchteten bevorzugt werden, die besonders dringend die nötigen Papiere brauchen.
Nachdem bekannt wurde, das 130 neue syrische Geflüchtete anerkannt worden sind, ist nun die Gesamtzahl der in Brasilien lebenden Bürger*innen aus Kriegsländern auf 8.530 gestiegen.
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