Latino-Punk gegen alle Grenzen

Endlich mal Punk bei onda!!! Die Latino-Punkband Los Crudos aus Chicago hat vor 25 Jahren angefangen, in Hochgeschwindigkeit gegen Rassismus und Ungerechtigkeit anzubrüllen. Los Crudos ist die bekannteste Band der Latino-Punkszene in den USA und feierte im Oktober ihr 25-jähriges Bandjubiläum. Sie wurde 1991 von Sänger Martín Sorrondegui und Gitarrist José Casas gegründet. Die Band war maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich eine Latino-Punk-Szene in den USA entwickelt hat. Sorrondegui kommt aus Uruguay. Seine Eltern flüchteten mit ihm 1968 vor der aufziehenden Militärdiktatur in die USA. 1985 begann Sorrondegui, sich für Punk zu interessieren, zwei Jahre später organisierte er das erste Punkkonzert überhaupt im Chicagoer Immigrantenviertel Pilsen. Ihre politischen Texte gegen Rassismus, Gentrifizierung, Armut und Ausgrenzung sprachen vielen Immigranten und auch Punks aus der Seele.

Sie versuchten zudem, Grenzen zu überwinden – nicht nur zwischen Ländern, sondern auch in den Köpfen. Mit ihrem Kampf gegen Homophobie stießen sie auch in der Punkszene auf Widerstand. Nach einer langen Pause gibt es sie seit 2012 wieder. Gerade rechtzeitig, denn Rassismus, Polizeigewalt und Gentrifizierung nehmen in den USA weiter zu und Trumps Gruselkabinett zwingt geradezu zum Protest. Wir haben mit Crudos nach einem Konzert im Hamburger Hafenklang gesprochen und stellen euch die Band vor.

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