Todesanzeige – Weiterer Mord an Transfrau

(Montevideo, 25. September 2012, la diaria-poonal).- „Tod@s de a pie“ lautete der gemeinsame Aufruf von Amnesty International und der Vereinigung der Trans*Personen Uruguays ATRU (Asociación Trans del Uruguay). Mit dem Treffen, dass am 24. September auf dem Platz Cagancha stattfand, sollte Gerechtigkeit für die im Jahr 2012 ermordeten Trans*frauen gefordert werden. Des Weiteren wurden Unterschriften gesammelt, die dem Innenminister vorgelegt werden sollen, um vom Staat einen besseren Schutz dieser Gruppe der Gesellschaft zu fordern.

 

Der Aufruf zur Protestkundgebung erfolgte in der dritten Septemberwoche – wenige Tage danach, am Sonntag vor der Kundgebung, wurde eine weitere Trans*person im Stadtviertel Prado in Montevideo ermordet aufgefunden. Das Kollektiv Ovejas Negras bestätigte am Nachmittag des 24. September, dass es bereits das fünfte Mordopfer in diesem Jahr ist. Paula Contini vom Büro der Vereinigung ATRU unterstrich im Gespräch mit der Tageszeitung la diaria, dass die Gruppe der Trans*personen „völlig schutzlos und verletzbar“ seien.

Die Forderungen der Vereinigung bezögen sich nicht nur auf Fragen der Sicherheit, so Contini, „Wir fordern Möglichkeiten für eine würdige Arbeit, denn wir nicht an der Ecke unsere Körper verkaufen, haben wir nichts zu essen“. Sie kritisierte auch, dass die Medien ihrer Verpflichtung nicht nachkommen und „unverantwortlichen“ und tendenziös über Trans*personen berichten.

URUGUAY | Namenlos – Transsexuelle wehren sich gegen Ignoranz | von Cecilia Álvarez, la diaria | in poonal 956 | Juli 2011

 

 

Videodokumentation der Kundgebung (Spanisch):

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