(Santiago de Chile, 7. März 2021, Prensa Latina) – Millionen von Frauen* in Chile bereiten sich derzeit auf eine gigantische Mobilisierung vor. In der Hauptstadt wurde zu einem großen Marsch entlang der zentralen Alameda aufgerufen. In mindestens 40 weiteren Städten wurden Demonstrationen angemeldet. Feministische Organisationen mahnten, angesichts der Covid-19-Pandemie die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.
Feministischer Generalstreik jetzt!
Für den 8. März, den Internationalen Frauentag, planen Organisationen unter dem Slogan „Feministischer Generalstreik jetzt!“ neben den traditionellen Demonstrationen im ganzen Land die Ehrungen bedeutender feministischer Persönlichkeiten, künstlerische Aktionen und Mobilisierungen in den sozialen Netzwerken und die Bestreikung von Lohnarbeit und Reproduktionsarbeit. Wo immer dies möglich ist, soll in Schulen und an Arbeitsplätzen die Arbeit niedergelegt werden. Die Forderung lautet: sofortige Abschaffung des Patriarchats und natürlich die Umsetzung von Frauen*rechten ‑ gleicher Lohn für gleiche Arbeit, freie und legale Abtreibung und die Abschaffung geschlechtsbedingter Diskriminierung in der Gesellschaft, auf der Arbeit und in der Familie. Mindestens 60 Frauengruppen haben den Aktionstag mit organisiert, Gewerkschaften, politische Parteien, Studenten- und Berufsverbände und Menschenrechtsinitiativen schlossen sich dem Aufruf an.
„No somos todas – wir sind nicht alle!“
Die Organisator*innen wollen den Tag auch nutzen, um klare Position gegen Rassismus und Diskriminierung von Migrant*innen, Indigenen und LGBTI-Personen zu beziehen. Außerdem soll eine gemeinsame Erklärung verlesen werden, die von hundert Organisationen unterzeichnet wurde. Unter dem Motto „Wir sind nicht alle“ wird die Unterstützung für politische Gefangene und das Gedenken an die Opfer von Gewalt und Repression zum Ausdruck gebracht.
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