(Buenos Aires, 14. Juli 2009, púlsar).- Uruguays Präsident Tabaré Vázquez unterstützt die Bemühungen Boliviens vor den Vereinten Nationen, international die Entkriminalisierung der Kokapflanze zu erreichen. Vázquez sprach sich dafür aus, die Kokapflanze bei den Vereinten Nationen aus der internationalen Liste der Suchtstoffe zu streichen.
1961 war die Pflanze auf diese Liste gesetzt worden und ist dort neben anderen Substanzen, wie etwa Kokain und Heroin aufgeführt. Der Internationale Suchtstoffkontrollrat der Vereinten Nationen INCB (International Narcotics Control Board) behandelt die Kokapflanze seither wie jede andere Droge auch, als ein Betäubungsmittel. Für Anbau und Handel gelten daher strengste Auflagen.
Bolivien hatte bei der INCB Widerspruch eingelegt, um eine erneute Verhandlung des Themas zu erreichen. Dabei wurde argumentiert, dass die Kokapflanze für die indigene Bevölkerung eine vielseitige Nutzpflanze mit jahrtausendealter Tradition sei und erst durch die chemische Weiterverarbeitung zur Droge werde.
Während des Staatsbesuches des bolivianischen Präsidenten Evo Morales in Uruguay am 13. Juli dieses Jahres, sprach der gastgebende Präsident Vázquez dem bolivianischen Präsidenten seine Unterstützung bei diesem Vorhaben aus. In einer gemeinsamen Erklärung der beiden Präsidenten wird hervorgehoben, dass „Uruguay die dem UN –Generalsekretär vorgelegte Initiative Boliviens unterstützt, das von der Internationalen Suchtstoffkommission CND (Commission on Narcotic Drugs) erlassene Verbot, Kokablätter zu kauen, abzuschaffen“.
Die uruguayische Gesundheitsministerin María Julia Muñoz wurde beauftragt, eine medizinische Kommission einzuberufen. Diese soll die Bemühungen Boliviens durch die Durchführung einer Studie unterstützen. Vázquez empfahl der UNO, sie solle vor einer weiteren Stellungnahme eine Studie zu den Gesundheitsfragen in Auftrag geben und die von der bolivianischen Regierung vorgebrachten wissenschaftlichen Argumente ernsthaft prüfen.
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