von Ingo Niebel
(Darmstadt, 01. September 2009, amerika21.de).- Die kolumbianische Regierung informiert die übrigen elf UNASUR-Staatschefs über die Krankheit ihres Staatsoberhaupts
Bogotá. Kolumbiens Präsident Álvaro Uribe ist an der so genannten „Schweinegrippe“ erkrankt, meldet die spanische Tageszeitung El País. Die Grippesymptome zeigten sich am Freitagabend, nach der Rückkehr vom Sondergipfel der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR), der im argentinischen Bariloche stattfand. Die übrigen elf Staatschefs seien über diplomatische Kanäle von der Erkrankung Uribes unterrichtet worden, schreibt das Blatt weiter.
Derzeit befindet sich der Präsident auf seinem Landsitz Llano Grande bei Medellín, wo er von der Außenwelt isoliert ist. Ein Expertenteam betreut ihn. Kolumbiens Nationales Gesundheitsinstitut (INS) hat die Erkrankung durch den Virus H1N1 bestätigt. Laut El País brach die Krankheit am Samstag während einer Kabinettssitzung in Puerto Carreño im Osten Kolumbiens aus. Uribe musste sofort ärztlich behandelt werden. Das Präsidialamt gab bekannt, die Krankheit sei unter Kontrolle. Medienberichten zufolge wird Uribe trotz seiner Isolierung die Amtsgeschäfte nicht ruhen lassen.
Der Kolumbianer ist der zweite Präsident, der sich an der Schweinegrippe angesteckt hat. Am 12. August erkrankte Costa Ricas Staatsoberhaupt Óscar Arias an dem Virus. Deshalb musste er seine Vermittlertätigkeit zwischen dem aus Honduras vertriebenen Präsidenten Manuel „Mel“ Zelaya und dem Putschisten Roberto Micheletti, der das höchste Staatsamt usurpiert hat, ruhen lassen.
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