Tlalnepantla- ein Dorf im Exil

Tlalnepantla, ein kleines Dorf im Süden von Mexiko-Stadt. Noch immer warten 2500 Bewohner und Bewohnerinnen darauf, wieder in ihre Gemeinde zurückkehren zu können. Nach einem brutalen Polizeieinsatz, der ein Todesopfer kostete, sind sie Anfang Januar in Nachbardörfer geflüchtet. Seither ist die 5000-Seelen-Gemeinde ein Geisterdorf, besetzt von der Polizei. Der Gouverneur des mexikanischen Bundesstaates Morelos hatte den Einsatz befohlen, nachdem Bürger von Tlalnepantla das Rathaus besetzt und die Gemeinde für autonom erklärt hatten. Hinter den Auseinandersetzungen steckt ein Konflikt, der in zahlreichen ländlichen Gemeinden Mexikos den Alltag bestimmt: Indigene und andere Campesinos arrangieren sich nicht mehr mit der allgegenwärtigen Macht der ehemaligen Staatspartei PRI und organisieren sich jenseits von Parteien und staatlichen Institutionen. Und nicht nur in Tlalnepantla fällt die Antwort der alten Mächte so eindeutig aus.

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