(05. März 2011, amerika21.de).- Die brasilianische Plattform für wirtschaftliche, soziale, kulturelle und Umweltrechte DHESCA (Plataforma Dhesca Brasil) konstatiert in ihrem Bericht über die Folgen des Milliardenprojekts zur Umleitung des Rio São Francisco grundlegende Menschenrechtsverletzungen. Das Papier wurde am vergangenen 22. Februar in Recife vorgestellt.
Laut Angaben des Berichterstatters für das Menschenrecht auf Land, Territorium und Ernährung, Sérgio Sauer, haben die Mitglieder der Kommission auf ihrer Reise in die Region des Rio São Francisco feststellen müssen, dass es den Bewohner*innen an Trinkwasser und schulischer und medizinischer Versorgung mangelt. Des Weiteren wird von den Menschenrechtler*innen kritisiert, dass die Demarkation und Erteilung der Rechtstitel für angestammte Quilombola- und indigene Gemeinden nicht erfolgt sei und viele Landlose noch immer nicht ihren Anspruch auf Land von der Regierung erfüllt bekommen hätten.
Die Kommission hatte die am schärfsten von der Umleitung des Rio São Francisco betroffene Region um Petrolina, Santa Maria da Boa Vista und Cabrobó im Oktober 2010 besucht.
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