Interamerikanische Pressegesellschaft untersucht Meinungsfreiheit

von Aromina Garcia

(Rio de Janeiro, 27. Mai 2013, púlsar).- Der Präsident der Interamerikanischen Pressegesellschaft SIP (Sociedad Interamericana de Prensa), Jaime Mantilla, ist am 27. Mai 2013 in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa angekommen, um die in den letzten Monaten angestiegenen Angriffe auf Presse und Medien zu untersuchen.

 

Mantilla wird von Claudio Paolillo, dem Präsidenten der Kommission für Meinungsfreiheit, und Alejandro Miró Quesada, einem Vorstandsmitglied der SIP, begleitet. Im Rahmen des Besuchs, der bis zum 29. Mai andauerte, diskutierte die SIP auch über das von Präsident Porfirio Lobo unterstützte Telekomunikationsgesetz, auch ‚Knebelgesetz‘ genannt. Die Opposition des mittelamerikanischen Landes lehnt die Gesetzesinitiative ab. Sie ist der Meinung, der Vorschlag, eine Kommission zu gründen, die Lizenzen vergibt und Inhalte beeinflusst, verletze die Meinungsfreiheit.

Neun getötete Pressevertreter*innen in 2012

Die Nationale Menschenrechtskommission in Honduras Conadeh (Comisionado Nacional de Derechos Humanos) spricht in ihrem letzten Bericht von neun Korrespondent*innen, die allein im Jahr 2012 ihr Leben lassen mussten und von mehr als 20, die Opfer von Übergriffen und Drohungen wurden.

Der Bericht veröffentlicht zudem, dass von Januar 2010 bis März 2013 während der Amtszeit von Präsident Porfirio Lobo 27 Korrespondent*innen umgebracht wurden. Honduras steht weltweit an der Spitze der Pro-Kopf-Tötungsdelikte: Auf 100.000 Einwohner*innen kommen 92 Mordfälle.

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