(La Paz, 27. Oktober 2009, bolpress).- Die kürzlich erfolgte Berufung des ehemaligen US-Botschafters in La Paz, Philip Goldberg, zum Leiter des Nachrichtendienstes des US-Außenministeriums (Assistant Secretary of State for Intelligence and Research) habe den Verdacht der bolivianischen Regierung erhärtet, Goldberg sei nach Bolivien gekommen, „um zu konspirieren“, so der bolivianische Vizepräsident Álvaro García Linera am 26. Oktober. „Es zeigt sich, dass wir es mit einer höchst gefährlichen Person zu tun hatten, deren Auftrag hier keinesfalls die Diplomatie war, sondern Konspiration und Geheimdiensttätigkeit. Diese Nominierung ist die Bestätigung dafür, dass die Entscheidung vom letzten Jahr, ihn auszuweisen, richtig war“, erklärte García Linera.
Die Regierung unter Evo Morales hatte Goldberg im September 2008 zur „unerwünschten Person“ erklärt. Sie warf ihm vor, gegen den bolivianischen Staat zu konspirieren. Goldberg musste daraufhin das Land vorzeitig verlassen.
García Linera erklärte, der US-Präsident Barack Obama habe ungewollt die Verdächtigungen, die La Paz gegen Goldberg hegte, bestätigt. „Man wechselt nicht mal eben schnell vom Auswärtigen Dienst zum Geheimdienstchef des mächtigsten Staats der Welt, als wären es nur verschiedene Pullover“, bemerkte der bolivianische Vizepräsident.
Ernennung von Goldberg erhärtet Vermutungen Boliviens von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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