
(Baja California Sur, 08. Mai 2025, Amerika21).- Die mexikanische Regierung hat die Konzession für ein Unterwasserbergbauprojekt endgültig annulliert. Aktivist*innen machten bekannt, dass das Unternehmen Odyssey Marine Exploration in einem Bericht vom 31. März darauf hinwies, dass die Bergbaukonzessionen seiner Tochtergesellschaft Exploraciones Oceánicas (ExO) vom mexikanischen Wirtschaftsministerium im Juni und August 2024 als „rechtswidrig“ gekündigt worden seien. Die Aktivist:innen bezeichneten die Entscheidung als einen „Sieg für die Umwelt und die Küstengemeinden“ am Golf von Ulloa im Bundesstaat Baja California Sur.
Das Projekt Don Diego des US-amerikanischen Unternehmens hatte zum Ziel, den Meeresboden zur Gewinnung von Phosphat für die Düngemittelproduktion auszubaggern. Der geplante Unterwasserbergbau bedrohe jedoch Wale und Schildkröten sowie die lokale Fischerei, sagte Alejandro Olivera vom Zentrum für biologische Vielfalt. Diese Form des Bergbaus habe „in einem Mexiko, das seine natürlichen Ressourcen schützt, keinen Platz“, betonte Olivera.
Odyssey Marine Exploration verfügte über drei Konzessionen mit einer Laufzeit von 50 Jahren zur Ausbeutung einer Fläche von 114.775 Hektar Meeresboden. Das mexikanische Umweltministerium verweigerte dem Unternehmen jedoch zweimal die erforderliche Umweltverträglichkeitsgenehmigung. Das in Tampa, Florida, ansässige Unternehmen, das durch die Bergung von Schätzen aus Schiffswracks bekannt wurde, leitete daraufhin 2019 ein internationales Schiedsverfahren im Rahmen des damaligen Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) ein. Vor dem Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten forderte Odyssey von der mexikanischen Regierung eine Entschädigungssumme in Höhe von 3,54 Milliarden US-Dollar. Im September 2024 sprach die Weltbank-Schiedsstelle dem Unternehmen eine Zahlung von 37,1 Millionen Dollar zu.
Sieg für die Umwelt: Mexiko annulliert Konzession für Unterwasserbergbau von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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