Sieben Jahre Haft für Maya-Umweltschützer

(Oaxaca-Stadt, 17. November 2018, educaoaxaca/desinformémonos).- Bernardo Caal Xol, Gemeindeführer der indigenen Maya-Q‘eqchi, wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Er soll eine „Widerstandsbewegung“ gegen ein Wasserkraftprojekt am Río Cahabón im Department Alta Verapaz angeführt haben. Die ihm vorgeworfenen Vergehen, schwerer Raub und Anstiftung zu Straftaten, sollen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Schädigungen des Río Cahabón stehen, die durch den Bau der zwei Wasserkraftwerke entstanden sind.

Die Verteidigung sieht in dem Urteil einen Fall nicht bewiesener Kriminalisierung. Das „Vergehen“ Caals sei gewesen, die Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Umweltlizenzen und Konzessionen anzuprangern. Darüber hinaus hätte der Staat die betroffenen Q‘eqchi-Gemeinden vorher befragen und informieren müssen, bevor die Wasserwerke Oxec und Renace genehmigt wurden.

Renace wird seit Jahren mit Beteiligung der spanischen Unternehmensgruppe Cobra-ACS gebaut. Im August wurde die TeleSur-Journalistin Rolanda García Hernández in der Gemeinde Seacté, Santa María Cahabón festgehalten und bedroht, mutmaßlich von Angestellten des Wasserkraftwerks Oxec.

CC BY-SA 4.0 Sieben Jahre Haft für Maya-Umweltschützer von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert