
(San Pedro Pochutla, 12. Juni 2025, Amerika21).- Mehrere Gemeinden im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca haben bei einem Widerstandstreffen am vergangenen Wochenende die Privatisierung der Küstenregion angeprangert.
Mithilfe des Entwicklungs-Diskurses eigne sich eine „kriminelle Allianz“ von Geschäftsleuten, Notaren und Politikern mehrere Strände und andere für den Tourismus attraktive Landstriche an. Dieser Tourismus komme jedoch nur einigen wenigen zugute und verstärke die soziale Ungleichheit, betonten die Organisatoren des Treffens in einer gemeinsamen Erklärung.
Die Investoren wollten ihr Territorium in eine „Ware für den Elitetourismus verwandeln“, doch ihr Land und ihre Strände stünden „nicht zum Verkauf“, betonten die 14 Organisationen und Dörfer, die an dem Treffen teilnahmen.
Das Treffen fand am Strand von Salchi in der Gemeinde San Pedro Pochutla statt. Dort soll ein Immobilienprojekt unter dem Schutz von Bewaffneten gebaut werden, die den Umweltaktivisten Miguel Sánchez Hernández bedrohen. Der Bau sei illegal, habe jedoch die Unterstützung von Politikern wie Alejandro Avilés Álvarez, ein Spitzenpolitiker der ehemaligen Staatspartei PRI, der zur Grünen Ökologischen Partei wechselte. Die Aktivisten vermuten, dass das Immobilienprojekt mit der Komplizenschaft der aktuellen Regierung von Oaxaca rechnen kann.
Die Teilnehmer erinnerten auch an die Ermordung von Abraham Hernández González, einem Bewohner von Salchi und Mitglied der sozialen Organisation Komitees für die Verteidigung der Indigenen Rechte (Codedi). Der Aktivist wurde 2018 erschossen, das Verbrechen ist bisher ungesühnt geblieben.
Oaxacas Küstendörfer organisieren sich gegen die Privatisierung ihrer Strände von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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