(Lima, 01. September 2010, noticias aliadas).- Im nordwestkolumbianischen Department Chocó, das als ärmstes des Landes gilt, hilft ein Projekt names Oro Verde (Grünes Gold) 194 Familien. In zwölf Bergbaugemeinden, die überwiegend von Kolumbianer*innen mit afrikanischen Vorfahren bewohnt werden, wird Gold umweltschonend, nach überlieferten Methoden der Vorfahren gewonnen. Dabei werden weder Quecksilber noch andere giftige Substanzen verwendet. Das 1999 gestartete Projekt Oro Verde wird von der Stiftung AMICHOCO (Amigos del Chocó) gefördert.
Der Chocó weist einen Grad an Biodiversität auf, wie ihn nur wenige andere Orte auf der Welt besitzen. Neben Gold gibt es hier auch Platinvorkommen. Im Unterschied zum herkömmlichen Bergbau wird nach dem Schürfen die organische Bodenschicht wieder hergestellt. Dies ermöglicht eine weitere landwirtschaftliche Nutzung des Bodens. Zudem achten die Projektteilnehmer*innen darauf, dass in Waldgebieten nicht auf einer Fläche von mehr als zehn Prozent eines Hektars geschürft wird. Statt Quecksilber verwenden sie natürliche Pflanzenextrakte, um das Gold zu scheiden.
Clara Hidrón Botero, Direktorin von Amigos del Chocó, erklärt, das Projekt Oro Verde fördere eine nachhaltige Entwicklung und sei durch ein kolumbianisches Umweltinstitut zertifiziert. Zu den Kriterien der Zertifizierung gehört der Nachweis, dass Umweltschäden sich in Grenzen halten und keine Veränderungen im Ökosystem hervorgerufen werden. Giftige Substanzen wie Quecksilber und Zyanid dürfen nicht verwendet werden und die Ablagerungen aus dem Bergbau dürfen die Gewässer nicht nachhaltig verschmutzen. Der Bergbau darf zudem nur mit dem Einverständnis der Gemeinden stattfinden.
Die Schürfer*innen erhalten wirtschaftliche Anreize, um ihre überlieferten Techniken zu verbessern und bekommen für ihr Gold einen Preis, der um zwei Prozent über jenem des Marktes liegt. Zusätzlich wird ein Zuschlag von 13 Prozent auf die Verkäufe gezahlt. Dieses Geld fließt lokalen Entwicklungsprojekten zu.
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