
Die Zerstörung der peruanischen Feuchtgebiete durch den Goldbergbau nimmt rasant zu.
Foto: Yohan A. R. via wikimedia
CC BY-SA 4.0
(Lima, 12. März 2024, Servindi).- Der ungebremste Goldabbau gefährdet das ökologische Gleichgewicht. Die Fachzeitschrift Environmental Research Letters hat eine Studie veröffentlicht, die auf die fatalen Folgen des Goldbergbaus für die Torfmoor-Feuchtgebiete verweist. Dazu wurden Satellitendaten ausgewertet, die über mehr als 35 Jahren im Rahmen des Programms Landsat der NASA gesammelten wurden. Man schätzt, dass in nur zwei Jahren der Goldbergbau mehr Torfmoore im Amazonasgebiet zerstört hat als in den 30 Jahren davor. Dadurch sind Ökosysteme in Gefahr, die siebenmal mehr CO2 speichern können als die Wälder in dem Gebiet. „Dies bedeutet, dass selbst der Verlust von kleinen Torfmoorgebieten einen großen Einfluss auf die Emission von Treibhausgasen haben kann“, erklärt John Householder, Mitautor und Geologe am Karlsruher Institut für Technologie.
Es ist nicht alles gut, was glänzt
Der Bergbau in Torfmooren macht etwa 9 Prozent der gesamten Bergbauaktivität im peruanischen Amazonasgebiet aus. Wenn er weiter ansteigt, könnte der Abbau in diesen empfindlichen und lebenswichtigen Ökosystemen 2027 schon einen Anteil von 25 Prozent erreichen. Moore sind eine Art von Feuchtgebieten, in denen Schichten aus halbzersetztem organischem Material abgelagert werden, das als Torf bekannt ist. In Peru befindet sich die Mehrheit dieser Ökosysteme in Palmen-Feuchtgebieten. Die Region Madre de Dios im Südosten Perus ist eines der Gebiete, in denen es Torfmoore gibt. Und sie ist mit am meisten vom illegalen Goldabbau betroffen, der ausgedehnte Kahlschläge hinterlassen hat. „Wenn wir dieser Zerstörung nicht Einhalt gebieten, könnte der Schaden an den Torfmooren des Amazonasgebiets langfristig schwerwiegende Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft“ bedeuten, schließen die Forscher*innen.
Goldbergbau zerstört die Feuchtgebiete im Amazonasgebiet von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
Schreibe einen Kommentar