(Fortaleza, 05. Februar 2010, adital).- Trotz massivem Drucks der sozialen Bewegungen und der indigenen Bevölkerung der Anden deutet alles darauf hin, dass das Freihandelsabkommen zwischen Peru, Kolumbien und der Europäischen Union noch in diesem Monat unterzeichnet wird. Der Großteil der Verhandlungspunkte wurde in verschiedenen Verhandlungsrunden zwischen den betreffenen Regierungen bewältigt, und voraussichtlich am 20. Februar soll das Enddokument definitiv unterschrieben werden.
Seit Beginn der Verhandlungen kämpfen soziale Bewegungen, indigene Organisationen und Gewerkschaften gegen das Abkommen. Laut einer Stellungnahme von Miguel Palacín, Mitglied des Koordinierungskreises indigener Organisationen der Anden CAOI (Coordinadora Andina de Organizaciones Indígenas), verletze das Abkommen die Rechte der indigenen Völker und werde nicht allen gerecht. Dem ist hinzuzufügen, dass zu Beginn der Verhandlungen alle Länder des Andenblocks beteiligt waren. Später waren lediglich Peru und Kolumbien an einem Abschluss der Verhandlungen interessiert.
„Wir machen darauf aufmerksam, dass wir kein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union akzeptieren werden“, so der CAOI-Sprecher, „weil der Inhalt nie mit uns besprochen wurde, obwohl er direkt unsere Urrechte an unseren Naturgütern und unser kollektives Wissen betrifft. So sieht es jedoch die Vereinbarung 169 der Internationalen Arbeitsorganisation vor. Wir wurden während des gesamten Verhandlungsprozesses nicht mal über den Stand der Dinge in Kenntnis gesetzt.“
Freihandelsabkommen mit der EU soll noch in diesem Monat unterzeichnet werden von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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