Das halbe Land leidet unter Dürre

Dürre
Extreme Trockenheit auch im Nordosten des Landes. Pflanzen und ERde haben fast die gleiche Farbe. Foto: Diego Delso
sequía mexico
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(Oaxaca, 23. Januar 2024, npla).- Ende 2023 herrschte laut dem Dürre-Monitor der mexikanischen Wasserbehörde CONAGUA in 76 Prozent der Regionen Mexikos eine extreme Trockenheit, wobei 54 Prozent des Landes von einer mehr oder weniger schweren Dürre betroffen waren. Im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca stieg der Anteil der von Dürre betroffenen Gemeinden im Dezember 2023 um fünf Prozent auf 293 an, von denen 48 unter extremer Dürre litten. Das hat vor allem Produktionseinbrüche in der Landwirtschaft, aber auch ein erhöhtes Risiko von Waldbränden und Einschränkungen bei der Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser zur Folge. In Oaxacas Hauptstadt ist die öffentliche Wasserversorgung bereits seit Monaten stark eingeschränkt und in Teilen der Stadt gar nicht mehr gewährleistet.

Verantwortlich für Dürre: Klimakrise und El Niño

Die derzeitige Dürreperiode in Mexiko ist vor allem auf das Wetterphänomen El Niño zurückzuführen. In unregelmäßigen Abständen zwischen zwei und sieben Jahren kommt es zu einer starken Erwärmung des Pazifik entlang der Küsten von Süd- und Mittelamerika. Diese hat einen bis zu einem Jahr andauernden globalen Temperaturanstieg zur Folge, der sich besonders stark in den Ländern Mesoamerikas bemerkbar macht. Verstärkt wird der Effekt von El Niño durch die sich verschärfende Klimakrise.
Laut Copernicus, dem Klimawandeldienst der Europäischen Union, war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1850. Die globale Durchschnittstemperatur lag knapp 1,5 Grad über der des vorindustriellen Zeitalters, heißt es in seinem Bericht „Global Climate Highlights 2023“. Die stellvertretende Direktorin von Copernicus Samantha Burgess hält es für wahrscheinlich, dass die Temperaturen 2023 höher waren als in den letzten 100.000 Jahren.

Hier geht’s zur deutschen Ausgabe des Copernikus-Berichts.

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