„Das Agrobusiness ist Gewalt und Umweltverbrechen zugleich“

Agrobusiness
Das Suzano-Zellstoff-Werk in Imperatriz, Brasilien. Foto: Brnmendez via wikimedia
BY-SA 4.0

(Aracruz, 22. März 2025, ANRed).- Ungefähr 1000 Frauen von Mujeres Sin Tierra besetzten am Morgen des 13. März ein Terrain des Unternehmens Suzano in der brasilianischen Gemeinde Aracruz, Espírito Santo. Mit dem Kampftag der landlosen Frauen weisen die Genossinnen auf die Agrarreform als Mittel gegen Hunger, Gewalt auf dem Lande und die Umweltkrise hin. Die Besetzung ist Teil einer Reihe von Aktionen zur Verteidigung der Agrarreform. Sie entstand aus dem kämpferischen Marsch gegen Gewalt unter dem Motto: „Das Agrobusiness ist Gewalt und Umweltverbrechen. Der Kampf der Frauen richtet sich gegen das Kapital.“

Großgrundbesitzer Suzano will seine Territorien ausweiten

Der MST verurteilt die kriminellen Praktiken des Unternehmens Suzano. Zur Verwirklichung von sozialer und ökologischer Gerechtigkeit auf dem Land und in der Stadt sind mehr Agrarreformen notwendig, um Familien anzusiedeln, die Lebensmittel und keine Handelsgüter produzieren wollen. In Espírito Santo und in ganz Brasilien gibt es 22 Gebiete, die mit Suzano im Konflikt stehen und in denen es keine Fortschritte bei den Verhandlungen gibt. „Die multinationalen Konzerne sind nicht daran interessiert, Land zu erwerben, um das Hungerproblem im Land zu lösen; im Gegenteil, sie profitieren von Landraub und Geldwäsche, um ihre Gewinne zu sichern. Ein Beispiel dafür ist Suzano, Hersteller von Papier und Zellulose, der seine Eukalyptusplantagen auf die doppelte Größe ausweiten will. Wir wissen jedoch, dass dies das Problem der hohen Lebensmittelpreise nicht lösen, sondern zur Verschärfung einer Reihe von Umweltproblemen beitragen wird“, stellt Lia Fernandes von der nationalen Direktion des MST fest. Suzano besitzt in Brasilien 2,7 Millionen Hektar Land, von denen eine Million dem „Naturschutz“ dienen und 1,4 Millionen für Eukalyptus-Monokulturen genutzt werden. Hier wäre es möglich, 100.000 Familien anzusiedeln. Viele der Plantagen der Firma befinden sich in illegal besetzten Zonen.

Mit erhobener Faust und Spitzhacke

Ein Meer von Halstüchern als Symbol des Aufstands leuchtete inmitten einer Eukalyptus-Monokultur, als die Mujeres Sin Tierra voll Wagemut und Kampfbereitschaft das Terrain besetzten. Es ist die Kraft des Widerstands, die uns antreibt, mit erhobener Faust und Spitzhacke die Agrarreform des Volkes zu verteidigen. Für uns bedeutet die Reform das Ende des Hungers und den Weg aus der Umweltkrise und der Gewalt auf dem Land. Das sind die Überzeugungen, die die Mujeres Sin Tierra in sich tragen, beim Kultivieren der Erde und der Zuneigung, beim Rinreißen der Zäune der Latifundien und beim Kampf gegen die patriarchale und rassistische Macht.

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