(Rio de Janeiro, 28. Januar 2009, púlsar).- Die 14 Soldaten, unter denen sich Leutnants, Unteroffiziere sowie ein Kommandant befinden, werden beschuldigt, im Jahr 2007 drei Bauern ermordet und sie anschließend als im Gefecht gefallene Guerillakämpfer der Nationalen Befreiungsarmee ELN (Ejército de Liberación Nacional) präsentiert zu haben. Damit steigt die Zahl der Armeemitglieder, gegen die wegen Mord an Zivilist*innen sowie deren anschließender Präsentation als vermeintliche Guerillakämpfer*innen ermittelt wird, auf insgesamt 1495.
Alle 14 festgenommenen Militärs gehören zur Anti-Entführungseinheit GAULA (Grupos de Acción Unificada por la Libertad Personal), einer Eliteeinheit des Departements Casanare im Osten Kolumbiens. In Casanare wird in insgesamt 30 identischen Fällen, u.a. gegen Mitglieder der kolumbianischen Sicherheitsbehörde DAS, der GAULA sowie gegen Mitglieder des dort stationierten 44. Geschützbataillons der Armee ermittelt.
Im aktuellen Fall geht es um den Mord an den Brüdern Gustavo, 15 Jahre, und Yefer Arialdo Mora Sanabria, 20 Jahre alt, und um die Entführung und Ermordung des 16 Jahre alten William Martínez Suárez. Am 30. März 2007 wurden die drei toten Bauern der Öffentlichkeit als ELN–Kämpfer präsentiert. Nun müssen sich die Festgenommenen vor der kolumbianischen Justiz wegen Mord, Entführung und dem illegalem Besitz von Schusswaffen verantworten.
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