Am 1. Juni 2024 tritt Präsident Nayib Bukele in El Salvador seine zweite Amtszeit an. Zwar untersagt die Verfassung El Salvadors die direkte Wiederwahl des Präsidenten, Bukele setzte sich jedoch mit einem formal-juristischen Trick darüber hinweg. Doch der Millenial-Präsident bleibt populär, vor allem in der Mittelschicht, aber auch viele in den Armenvierteln sind ihm dankbar, ist das Leben dort doch viel sicherer geworden. Nur: Um welchen Preis? Weiterhin befinden sich Zehntausende, vor allem junge Männer aus den Armenvierteln, unter Gangverdacht in Haft. Viele verzweifelte Familienangehörige protestieren mittlerweile, ihre Kinder seien zu Unrecht verhaftet worden. Bukele selbst geht davon aus, dass ein Zehntel der Tausenden Gefangenen unschuldig ist, da es kaum zu Verurteilungen kommt, darf von einem weitaus höheren Anteil ausgegangen werden. Bukele wird weiterhin mit permanentem Ausnahmezustand regieren, Gegner*innen werden verhöhnt, ins Exil getrieben, verhaftet.
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Nayib Bukele zweite Amtszeit – Familienangehörigen kämpfen um ihre unschuldigen Kinder von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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