(Montevideo, 19. Juni 2021, la diaria).- Am 17. Juni verkündete der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador, im Fall der 43 im Jahr 2014 verschwundenen Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa werde nun „für Gerechtigkeit gesorgt“. Vergangene Woche war einer von ihnen, Jhosivani Guerrero, identifiziert worden. Die Universität Innsbruck führte in diesem Zusammenhang DNA-Untersuchungen an einem Wirbelknochen durch und konnte die Identität des Mannes mit 99-prozentiger Sicherheit bestätigen.
Seine Überreste wurden einen Kilometer entfernt von jener Müllhalde in Cocula gefunden, wo die Leichen der Studenten vom Kartell Guerreros Unidos verbrannt worden sein sollen. Das Verbrennungsszenario war Teil der sogenannten Verdad Histórica („historische Wahrheit“), die die damalige mexikanische Regierung unter Präsident Enrique Peña Nieto verbreitet hatte. Diese Version ist mittlerweile durch weiterführende Untersuchungen von Expert*innen sowie der Regierung von López Obrador widerlegt worden.
An den identifizierbaren Resten von Guerrero sind keinerlei Brandspuren erkennbar, ebenso wenig an denjenigen des Studenten Christian Alfonso Rodríguez, der 2020 am selben Ort (Barranca de la Carnicería) gefunden wurde.
Reste eines der 43 entführten Studenten aus Ayotzinapa identifiziert von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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