PEN-Mexiko: Das düstere Gesicht der mexikanischen Wirklichkeit

(Mexiko-Stadt, 9. Juni 2018, Desinformémonos).- Die mexikanische Niederlassung der internationale Schriftstellervereinigung PEN (Poets Essayists Novelists) hat im Rahmen des Gedenktages für die Meinungsfreiheit am 7. Juni, die Regierung aufgefordert ihrer Arbeit nachzukommen und endlich „das furchtbare Problem der Gewalt“ gegen die Ausübung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung zu lösen. Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder für Journalist*innen.

Dieser Gedenktag ist nach Angaben der Organisation „durch das scheinbare Vergessen des Todestages von Manuel Buendía, dem ersten Journalist, der durch die Drogenpolitik ermordet wurde“ entstanden. Denn zuletzt kamen nur noch drei Journalist*innen zur jährlichen Ehrenfeier für Buendía in Mexiko-Stadt. Das Ausbleiben erklärt die Organisation zum einen mit der Mutlosigkeit, die einen bei den ausweichenden Antworten der Regierung befalle, noch eher aber damit, dass „unsere kühnen Journalist*innen damit beschäftigt waren, eine*n Tote*n nach der*m anderen zu beerdigen und Proteste gegen die aktuellen Bedrohungen zu organisieren.“ „Es schmerzt und empört zutiefst, dass die Wirklichkeit in unserem Land uns ein immer düstereres Gesicht zeigt“, fügt PEN-Mexiko hinzu.

Die PEN-Mitglieder erinnerten daran, dass allein in den sechs Jahren der Präsidentschaft von Enrique Peña Nieto 42 Journalist*innen ermordet wurden. Außerdem sind Journalist*innen wegen ihrer Arbeit entführt und bedroht worden oder man hat sie verschwinden lassen.

Deswegen fordert die Organisation die mexikanische Regierung auf, die Gewaltverbrechen gegen Journalist*innen aufzuklären, damit sie nicht straflos bleiben. Darüber hinaus fordert sie den Schutz für Journalist*innen, damit sie ihre Arbeit frei und sicher ausüben können.

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