(Rio de Janeiro, 14. Juli 2010, púlsar).- Teodora Antonia Hernández Cinto, eine Aktivistin im Kampf gegen die Minentätigkeit in Guatemala, fiel in ihrem Haus in der Gemeinde Nueva Esperanza einem lebensgefährlichen Angriff zum Opfer. Teodora gehört zu der Widerstandsbewegung gegen die Aktivitäten der Mine Marlin im Verwaltungsbezirk von San Miguel Ixtahuacán, die sich im Besitz der kanadischen Firma GoldCorp Inc. befindet.
In der Nacht vom Mittwoch, dem 7. Juli, kamen zwei unbekannte Männer zu Teodoras Haus und baten um zwei Tassen Kaffee, ein in der Gegend nicht ungewöhnliches Anliegen. Als Teodora ihnen Kaffee reichte, wurde sie von einem der Männer angeschossen. Eines der Geschosse traf das rechte Auge der Frau, weshalb sie sich in einem gesundheitlich kritischen Zustand befindet.
Vinicio López, Mitarbeiter der Pastoralen Kommission für Frieden und Umwelt COPAE (Comisión Pastoral Paz y Ecología) in San Marcos betonte, dass dieser Angriff zweifelsfrei im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen die extraktiven Industrien in der Region stehe. Im Interview mit der Radiostation Mundo Real erklärte López, dass in Guatemala in den Bereichen Umweltschutz und Menschenrechte völlige Straflosigkeit herrsche. Weiter meinte er, dass der Rechtsstaat in diesem Land „Kategorien von Menschen“ aufstelle und die Justiz „niemals unparteiisch“ sei.
Die Interamerikanische Menschenrechtskommission CIDH (Comisión Interamericana de Derechos Humanos) entschied im vergangenem Mai, dass die guatemaltekische Regierung die Mine Marlin schließen müsse. Jetzt erwarten die Gemeinden, dass die Regierung von Álvaro Colom dieser Empfehlung nachkommen wird, damit die am 24. Juni angekündigte temporäre Schließung endgültigen Charakter erhalte und nicht nur ein zeitweiliger Beschluss sei.
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