Evangelikale in Brasilien mischen mit bei der Verleugnung der Coronakrise. „Keine Angst“ tönte es aus Pfingstlerkreisen in Sao Paulo, als die Covid-19-Pandemie im März in der größten Stadt Brasiliens um sich griff. Tempel blieben geöffnet, obwohl Versammlungen von mehr als 500 Personen verboten waren. Edir Macedo, Oberhirte der Pfingstkirche, sieht in der Pandemie eine Taktik Satans, um unter den Menschen Angst und Panik zu verbreiten. Jede Person die an Gott glaube, sei gegen die Viren geschützt, versuchte ein anderer evangelikaler Bischof seine Herde zu beruhigen.
Die Anhängerschaft der Pfingstbewegung hat im bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas zügig zugenommen. Und der Einfluss der Evangelikalen auf Gesellschaft und Politik in Brasilien wächst stetig. Tonangebend sind fundamentalistische Pfingstler. Sie eint ein antifeministisches, homophobes Familienbild. Lesbische Frauen, Trans*personen und alle anderen, die nicht zur Zwei-Geschlechter-Norm passen, werden bekämpft.
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