(Lima, 10. September 2019, servindi).- Im März fand in Perus Amazonasregion Madre de Dios die Operation „Mercurio 2019“ statt. Das Gebiet ist ein Schwerpunkt des illegalen Goldbergbaus. Ein Ziel der Aktion von Polizei und Armee war die Unterbindung des Frauenhandels. Doch ein halbes Jahr danach geht der Frauenhandel im Bezirk La Pampa unvermindert weiter und hat neue Schwerpunkte gefunden.
Eine Reportage des Onlineportals Ojo Público hat nun enthüllt, dass die Ziele der Polizeioperation nicht erreicht worden sind. „Mercurio 2019 war ein Mehrstufenplan der Regierung, mit dem umgehend bis zu 2.000 Opfer des Frauenhandels gerettet werden sollten“, so das Portal. „Stattdessen wurden seitdem nur 120 Frauen und Mädchen betreut.“
Wie es in dem Bericht weiter heißt, haben die Menschenhändler ihre Aktivitäten dorthin verlagert, wo der Frauenhandel in La Pampa seinen Ausgang genommen hatte. So hat sich die Zahl der Bars in den Bezirken Delta und Huepetuhe nach dem Ende der Operation Mercurio 2019 verdoppelt. Beide Bezirke liegen in der Provinz Manu, nur wenige Stunden von La Pampa entfernt.
Zudem hat sich das Geschäft mit der sexuellen Ausbeutung auch in anderen Bergbaugebieten der Region gehalten, was auch daran liegt, dass der Staat selbst diese Gebiete als offizielle Bergbaugebiete legalisieren will. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass das Innenministerium mindestens 14 Zonen in Madre de Dios identifiziert hat, in die die Menschenhändler die Frauen und Mädchen verlegt haben, die dort weiterhin sexuell ausgebeutet werden.
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