(Rio de Janeiro, 7. Mai 2018, telesur/poonal).- Vertreter*innen der örtlichen Polizei im brasilianischen Bundesstaat Río de Janeiro bestätigten am 7. Mai die Ermordung der Student*in und LGBTI-Aktivist*in Matheus/a Passareli.
Passareli galt seit dem 29. April als vermisst. Nach Ansicht der Abteilung Personenfahndung der Polizei wurde der/die 21-jährige Passareli nach dem Betreten einer Favela im Norden der Stadt von einer Gruppe Krimineller ermordet.
Bezüglich der Hintergründe der Gewalttat liegen bisher keinerlei Erkenntnisse vor. Die bisherigen Untersuchungen ergaben, dass die Tat am Sonntagmorgen (6.5.) gegen 2:30 (Ortszeit) verübt wurde. Anschließend wurde der Körper vermutlich verbrannt. Die Student*in hatte eine Party im Norden der Stadt besucht und sich von ihren Freund*innen verabschiedet.
Gegen 19:30 (Ortszeit) wurde Matheus/a zuletzt gesehen, da er/sie aber nicht nach Hause kam, begann die Familie, nach Matheus/a zu suchen. “Die Angst war der Motor, der mich angetrieben hat, gemeinsam mit anderen nach der Person zu suchen, die ich am meisten geliebt habe und die mich mein Leben lang begleitet hat”, erklärt Gabriel Passareli, der Bruder des Opfers, in den sozialen Netzwerken. Die zuletzt bekannt gewordenen Umstände der Tat zeigten „die verschiedenen Facetten der Grausamkeit, die uns angetan wurde”, so Gabriel weiter.
Matheus/a Passareli studierte Audiovisuelle Kunst an der Universität des Bundesstaats Rio de Janeiro (UERJ). Matheus/a fühlte sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig und definierte seine/ihre geschlechtliche Identität als non-binär.
Innerhalb von knapp 20 Jahren hat sich die Zahl der Mordopfer aus dem LGTBI-Spektrum vervierfacht. Heute wird in Brasilien alle 19 Sunden eine LGTBI-Person umgebracht.
Polizei bestätigt Mord an LGTBI-Aktivist*in in Río de Janeiro von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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