8M 2020: „Wir sind über eine Million! Wir schreiben Geschichte!“

(Santiago de Chile, 09. März 2020, ANRed).- Der diesjährige 8. März brachte allein in Santiago über eine Million Menschen auf die Straße. Inmitten der sozialen, politischen und ökonomischen Krise, die der Andenstaat gerade durchmacht, kamen anlässlich des Internationalen Tags der Arbeiter*innen Hunderttausende auf dem Platz der Würde zusammen. In Form von Parolen und Transparenten wurde natürlich auch Kritik an Präsident Sebastián Piñera geübt. „Heute haben wir Geschichte geschrieben. Wir waren Millionen. Mit dem feministischen Generalstreik setzen wir unseren Protest gegen die Prekarisierung unserer Lebensbedingungen fort. Nie mehr alleine! Wir sind mehr!“, so die Bilanz.

Die internationalen Kämpfe der feministischen Bewegung waren in vielen Städten auf der ganzen Welt sichtbar. Überall auf der Welt forderten die Demonstrierenden das Ende der patriarchalen Gewalt. Wie zu erwarten, war in Santiago auf vielen Transparenten Kritik an der Regierung Piñera zu lesen, die seit dem Ausbruch der Proteste im vergangenen Jahr unter Beschuss steht.

Prägend war die Performance „Ein Vergewaltiger auf deinem Weg“ der Gruppe Las Tesis, die auf der ganzen Welt bekannt wurde. Viele Demonstrierende riefen außerdem befürwortende Parolen bezüglich der für den 26. April geplanten Volksabstimmung.

Gegenüber dem Präsidentenpalast wurde ein schwarzes Transparent ausgerollt, auf dem stand: „Piñera, tritt zurück!“. Wie bei jeder Demonstration drängte die Polizei die Menschen zurück und setzte Tränengas ein. Mindestens zwölf Frauen mussten im Krankenhaus behandelt werden.

(Fotos: Equipo Audiovisual CF8M)

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