(Havanna, 17. Mai 2012, prensa latina).- Wie das Gesundheitsministerium am 17. Mai bekannt gab, ist Aids derzeit die häufigste Todesursache in Haiti, wo mehr als 200.000 Menschen an der Krankheit leiden; das sind zwei Prozent der Bevölkerung.
Kindersterblichkeit steigt
Laut Gabriel Timothée, Generaldirektor des Ministeriums, steigt aufgrund der hohen Zahl infizierter Minderjähriger ebenso die Kindersterblichkeit in dem karibischen Land. Zugleich wies er darauf hin, dass mindestens 25.000 Kinder aufgrund der Krankheit zu Waisenkindern wurden.
Timothée erkannte dennoch gewisse Fortschritte in dem Land, wie das weitverbreitete Verständnis über die Risiken der Krankheit sowie Verbesserungen im Verhalten der infizierten Personen.
Informationsveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer
Der Minister rief außerdem die Haitianer*innen zur Teilnahme an einer Veranstaltung mit verschiedenen Aktivitäten auf, deren Ziel es war, die Menschen über die Risken von HIV zu informieren und zu sensibilisieren.
Die Veranstaltung „Sida à la chandelle“, die am 20. Mai in Port-au-Prince stattfand, sollte ein Zeichen der Erinnerung an die Toten und ein Aufruf an jene sein, die am Kampf gegen dieses Leiden beteiligt sind. Sexuelle Aktivitäten beginnen in Haiti etwa im Alter von acht Jahren. Mehr als die Hälfte der zehn Millionen Einwohner*innen des Landes sind jünger als 30 Jahre.
Glaube an schwarze Magie
Vor allem unter jenen fünf Millionen Haitianer*innen auf dem Land glauben viele, dass gewisse Krankheiten, einschliesslich Aids, nicht durch Mikroben, sondern durch Hexerei ausgelöst würden. Folglich wenden sich diese Menschen nur selten an einen Arzt.
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