Tote bei Wahlen in Haiti

(21. März 2011, amerika21.de).- Bei der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen in Haiti ist es am 20. März erneut zu Komplikationen und Gewalt gekommen. Nach Angaben lokaler Medien wurden mindestens zwei Menschen getötet und bis zu zehn verletzt.

Die Todesopfer waren nach Angaben der unabhängigen Nachrichtenagentur Alterpresse in den nordhaitianischen Orten Marchand Dessalines und Marre Rouge zu beklagen. Indes berichtet Radio Kiskeya von mehreren gewaltsamen Zusammenstößen, die zur Schließung von Wahllokalen geführt haben.

Trotz Zwischenfällen positive Bilanz

In der zweiten Runde der Wahlen traten der Sänger Michel Martelly und die Regierungskandidatin Mirlande Manigat an. Die Vorwahlumfragen sahen Martelly mit knapp 60 Prozent gegenüber Manigat mit gut 40 Prozent in Führung.

Trotz der Zwischenfälle zog der Chef der Wahlbehörde CEP, Gailot Dorsinvol, eine positive Bilanz der Abstimmung. Die Wahlbeteiligung lag nach seinen Angaben höher als bei der ersten Runde am 28. November. Erste Ergebnisse sind für den 31. März angekündigt, das Endergebnis für den 16. April.

Keine sichtbaren Auswirkungen hatte die Rückkehr des ehemaligen Präsidenten Jean Bertrand Aristide Ende der Woche. Beobachter*innen gehen dennoch davon aus, dass der 2004 gestürzte Staatschef in die haitianische Politik zurückkehrt.

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