Senat erleichtert Legalisierung illegal angeeigneter Ländereien

(Rio de Janeiro, 16. Juli 2008, púlsar).- Die illegale Aneignung von Land, das im Besitz der öffentlichen Hand ist, ist in Brasilien seit langem ein zentrales Problem. Insbesondere in abgelegenen Gegenden wie dem Amazonas-Gebiet kommt es immer wieder vor, dass mit Hilfe gefälschter Dokumente Ländereien einfach zu Privatbesitz erklärt werden. Nun hat der Senat eine Richtlinie verabschiedet, mit der dieser Praxis weiter Vorschub geleistet wird.

Die Richtlinie MP 442 erweitert die Größe des von ländlichen Produzenten angeeigneten Landes, das von diesen ohne weitere Formalitäten legalisiert werden kann. Zuvor betrug die Obergrenze für legalisierbare Ländereien 500 Hektar. In Zukunft können auf diese Weise bis zu 1.500 Hektar Land trotz illegaler Aneignung in Eigentum umgewandelt werden.

Das bedeutet, dass noch mehr Ländereien beispielsweise im Amazonas-Gebiet, die illegal besetzt wurden, weiterhin als Privateigentum betrachtet werden können. Darüber hinaus wird erlaubt, bis zu 20 Prozent dieses Landbesitzes zu roden.

CC BY-SA 4.0 Senat erleichtert Legalisierung illegal angeeigneter Ländereien von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nachrichtenpool Lateinamerika
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.