(Fortaleza, 06. März 2009, adital).- In Honduras verstärken sich Proteste gegen die Abholzungen der Wälder in der Region Intibucá. So fanden in den letzten Wochen unter dem Motto „Der Wald darf nicht verkauft, sondern muss geschützt und verteidigt werden“ Proteste mit Straßensperren, Demonstrationen und Versammlungen, u.a. auch in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa statt. Dort demonstrierten Hunderte Männer, Frauen und Kinder, die im Indigenenrat COPINH (Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas) organisiert sind, gegen die Haltung der Regierung zu den Abholzungen.
Die Mobilisierung der COPINH waren dabei z.T. erfolgreich. So erreichte man die Entlassung des Chefs der Schutzzone Esperanza, Samuel Andrade, der im Gebiet ansässige Holzfirmen offen unterstützt. Zudem wurden Vorhaben der Gemeindebezirke San Marcos de Sierra und Wise vorläufig ausgesetzt, da diese die nationalen Naturschutzbestimmungen verletzt hätten. Die Leiterin des Instituts für den Schutz der Wälder, Suyapa Otero, besuchte die von der Abholzung betroffenen Gebiete. Wie von der COPINH vermutet, versuchten Repräsentant*innen von Holzunternehmen anlässlich des Besuchs von Otero, die Aktionen der COPINH zum Schutz des Waldes und die Entlassung von Samuel Andrade zu verhindern, wie sich gezeigt hat, ergebnislos.
Die Mitglieder der Gemeinschaft Wise zeigten sich entschlossen, alle Möglichkeiten zum Schutz ihrer Wälder und der dortigen Wasserquellen wahrzunehmen, da sie ohne diese Ressourcen ihre Zukunft bedroht sehen.
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