von Emilly Sousa
(Fortaleza, 14. August 2013, adital).- Die Regierung Perus, die momentan den Vorsitz in der Staatengemeinschaft der Union der Südamerikanischen Staaten Unasur (Unión de Naciones Suramericanas) innehat, gab am 15. August das Ende der Suspension der paraguayischen Mitgliedschaft bekannt.
Der zeitweise Ausschluss war eine Reaktion auf den parlamentarischen Staatsstreich gegen den gewählten Präsidenten Fernando Lugo vom vergangenen Jahr. Das peruanische Außenministerium erklärte in einer Mitteilung, dass „am 9. August die Entscheidung des Rates der Staatschefs des Unasur wirksam wird, wonach die Suspendierung der Mitgliedschaft Paraguays in den Organen und Gremien der Union aufgehoben ist“.
Keine „automatische“ Rückkehr in Bündnisse
Fernando Lugo war im Juni 2012 seines Präsidentenamtes enthoben worden. Die Unasur-Staaten schlossen Paraguay daraufhin von der Unasur aus, weil die Amtsenthebung nicht nach geltendem Recht erfolgt sei. Der Ausschluss sollte zum 15. August gelten, wenn ein neuer gewählter Präsident sein Amt antritt.
Bisher hat es keinerlei Reaktion Paraguays bezüglich einer Rückkehr in die beiden Staatengemeinschaften Unasur und Mercosur gegeben. Der neu gewählte Präsident der ultrakonservativen Colorados, Horacio Cartes, hatte jedoch erklärt, Paraguay wolle solange nicht wieder in den Mercosur eintreten, wie Venezuela den zeitweisen Vorsitz innehat. Die Rückkehr in beide Bündnisse werde nicht automatisch erfolgen, so Cartes. Trotzdem wird erwartet, dass der Amtsantritt von Cartes die Isolierung Paraguays nach dem Putsch gegen Lugo beenden könnte.
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