Menschenrechtsaktivistin bei bewaffnetem Angriff schwer verletzt

(Fortaleza, 19. Oktober 2009, adital).- Die Menschenrechtsaktivistin und Vorsitzende des Bürgerkomitees für Menschenrechte der Region Meta, Islena Rey, wurde am Samstag, den 17. Oktober, Opfer eines lebensgefährlichen Angriffs. Rey war mit einem Boot auf dem Charco Malario, einem Zufluss des Río Guejar unterwegs. Der Ort des Vorfalls fällt in den Zuständigkeitsbereich der Polizei der Gemeinden Puerto Toledo und Puerto Rico in Kolumbien. Das Boot befand sich auf der Höhe von Charco Merejo, wo es sich nach einem Täuschungsmanöver dem Ufer genähert habe und dann auf die Besatzung geschossen wurde.

Dabei wurde die Menschenrechtsaktivistin schwer verletzt und zunächst in das Gemeindekrankenhaus von Puerto Rico gebracht und von dort weiter in das besser ausgestattete Krankenhaus der Stadt Villavicencio verlegt. Nach ersten Informationen über den Tathergang habe der Anschlag angeblich Miguel Martínez gegolten, einem Aktivisten der Bauernvereinigung Bajo Ariari – Agroguejar (Asociación de Campesinos del Bajo Ariari), und sei allem Anschein nach von den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) verübt worden.

Aktuellen Medienberichten zufolge blieben die weiteren Passagiere des Bootes unverletzt und Islena Rey befindet sich inzwischen außer Lebensgefahr. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International verurteilte den Anschlag und forderte die kolumbianische Regierung auf, für die Sicherheit von Menschenrechtsaktivist*innen, Gemeindevertreter*innen und sozialen Aktivist*innen zu sorgen.

(Mitteilung von Amnesty International zu diesem Fall auf Englisch: http://www.amnesty.org/en/news–and–updates/news/colombian–human–rights–activist–seriously–injured–farc–gun–attack–20091019)

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