Gesetzentwurf zur Legalisierung von Marihuana

(Rio de Janeiro, 09. August 2012, púlsar).- Die uruguayische Regierung hat am Mittwoch, 8. August dem Parlament einen Gesetzentwurf zum straffreien Anbau von Marihuana vorgelegt. Damit soll auch die Kommerzialisierung und Verteilung geregelt werden.

Das vom uruguayischen Präsidenten José Mujica präsentierte Projekt soll zudem den Import und Erwerb von Marihuana kontrollieren und Konsument*innen registrieren.

Ziel dieser Initiative ist es, die legalen von den illegalen Drogen auf dem Markt zu trennen und Mittel bereitzustellen, um den Gebrauch der schädlichsten Drogen zu reduzieren.

Der Gesetzentwurf ist Teil eines Maßnahmenkataloges gegen den Drogenhandel, der einen Monat zuvor von der Regierung vorgestellt worden ist. Der Entwurf enthält Empfehlungen von den Gruppen, die der weltweiten Komission zur Drogenpolitik angehören. Diese Komission hält es für notwendig, das derzeitige Vorgehen gegen den Drogenhandel weltweit zu überprüfen.

Der Staatssekretär Diego Cánepa bekräftigte, dass diese Initiative der Regierung gegen keinerlei internationalen Normen verstoße.

Gegenwärtig wird der Konsum von Marihuana in Uruguay nicht bestraft. Allerdings wird der Anbau und der Handel mit Haftstrafen von 20 Monaten bis zu zehn Jahren belegt.

Am selben Tag wurde übrigens auch von chilenischen Senator*innen ein Projekt vorgestellt, dass den Anbau und den persönlichen und medizinischen Konsum von Marihuana in Chile legalisieren soll.

 

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